Julie Dooley, Gründerin von Julie's Baked Goods, musste für ihre Cannabis-injizierten Riegel 1.25 Dollar an Lizenzgebühren sowie einen 25-seitigen Antrag ausfüllen. Für ihre Unternehmensküche musste sie in etwa 25'000 Dollar investieren, inklusive eines Sicherheitssystems mit 24-Stunden-Überwachung. «Mittlerweile kenne ich jeden Stadtrat in Denver», meint Dooley.
Nur grosse Player erwünscht
Colorado hat zwar viele dieser kleinen Cannabis-Unternehmer, das grosse Geld hat aber Cannabis bereits entdeckt. Die Regulierungen helfen dabei, kleine Betriebe vom Markt fernzuhalten.
Der Handel mit Marihuana ist in der Realität wohl schwerer als gedacht. (Symbolbild) /


Hinzu kommt, dass Venture-Kapitalisten nach den Marken suchen, die quasi über Nacht durch die Decke gehen können.
In der Vorwoche teilten der Venture-Capitalist-Privatier Holdings und die Familie der Reggae-Legende Bob Marley mit, dass sie gemeinsam die Cannabis-Marke Marley Natural auf den Markt bringen werden. Und junge Unternehmer fragen sich bereits, ob der Goldrausch zur Gänze an ihnen vorüberziehen wird.
Las Vegas wird Drogen-Mekka
Auch Las Vegas bereitet sich bereits auf einen Ansturm von Cannabis-Touristen vor. Mit Beginn des nächsten Jahres dürfen Touristen, falls sie aus medizinischen Gründen Marihuana benötigen, die Droge legal erwerben. Für Leslie Bocskor, Vorsitzender der Nevada Cannabis Industry Association, steht fest: «Las Vegas wird die Welthauptstadt von Cannabis.»
Die Kombination von Kundenzugang und Las Vegas als weltweiter Anziehungspunkt könnte zum Milliarden-Geschäft für Marihuana werden. Jedoch beschweren sich die Selbstständige: «Unter dem Deckmantel der Kontrolle unterstützen die Regierungen nur das grosse Geld, nicht aber die grosse Zahl der Kleinunternehmer», so Jane West, Gründerin der Cannabis-Eventagentur Edible Events.