«Die Ereignisse haben sich für immer in mein Herz gebrannt», sagte Präsident Petro Poroschenko bei einem Gottesdienst am Sonntag in der ukrainischen Hauptstadt.
Einige Besucher zündeten in der Nacht auf Sonntag Feuer in Metallfässern an. Mit solchen Feuern hielten sich die Demonstranten bei den monatelangen Maidan-Protesten im eiskalten Winter warm.
Eine Spezialeinheit der Polizei hatte am 30. November 2013 eine proeuropäische Demonstration aufgelöst. Dutzende Menschen wurden verletzt. Der Moskau-freundliche Präsident Viktor Janukowitsch hatte damals den Westkurs der Ukraine auf Eis gelegt und sich stärker Russland zugewandt.
Dies löste blutige Massenproteste aus, die zum Machtwechsel führten.
Die Gewalt auf dem Maidan forderte über 100 Tote. /


Mehr als 100 Menschen wurden dabei getötet. Es folgte der Bürgerkrieg zwischen Armee und prorussischen Separatisten in der Ostukraine.
Russischer Konvoi
Russland schickte zum achten Mal einen Konvoi mit Hilfsmitteln in das Konfliktgebiet. Mehr als 100 Lastwagen brachten rund 1200 Tonnen Lebensmittel und Baumaterial in die Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk. Erstmals kontrollierten ukrainische Zöllner die Fahrzeuge.
Wegen der Ukraine-Krise hat der Westen Russland mit Sanktionen belegt. Der russische Vizeaussenminister Alexej Meschkow forderte eine Aufhebung der Strafmassnahmen.
Der Kiewer Stadtpräsident und frühere Profiboxer Witali Klitschko rief zu einer Verschärfung der Sanktionen auf. «All diejenigen, die Sanktionen gegen Russland infrage stellen, zeigen damit, dass ihnen die Opfer in der Ukraine in Wahrheit gleichgültig sind», sagte er der «Bild am Sonntag».