Laut dem Team um Studienleiter Antonio Musio vom Istituto di Ricerca Genetica e Biomedica funktionieren Zellen im Verdauungsapparat bei einer bestimmten Genmutationen nicht mehr ordnungsgemäss und werden zu Tumorzellen.
SMCIA-Gen unter der Lupe
Normalerweise können die bei Tumoren beteiligten Gene identifiziert werden, weil sie permanente Mutationen aufweisen. «Unsere Studie hat gezeigt, dass die krebserregenden Gene nicht immer eine eindeutige und stabile Spur hinterlassen», erläutert Musio.
Forscher sind auf dem Weg zu einer neuen Therapie. (Symbolbild) /


«Bei der Analyse der präkanzerösen Phase des Kolonkrebses haben wir ein vermehrtes Auftreten von Mutationen des für die korrekte Zellteilung vernatwortlichen SMCIA-Gens festgestellt.»
Die Häufigkeit dieser Mutationen infolge der Instabilität des Ergutes ist gerade bei Kolonkrebs rückläufig. «Eine vorübergehende Mutation bei den für die Erbgutduplikation wichtigen Genen ist deshalb ausreichend, um eine Umwandlung in Tumorzellen zu bewirken», so Musio. Kolonkrebs ist eine gefürchtete Zivilisationskrankheit, die sich zunehmend auch in Entwicklungsländern ausbreitet.