Er hatte bereits in seiner Neujahrsansprache angekündigt, aus Altersgründen sein Amt niederlegen zu wollen. Regierungschef Matteo Renzi steht nun unter Druck, seine sozialdemokratische Partei hinter sich zu bringen und schnell einen mehrheitsfähigen Kandidaten zu präsentieren.
Denn es wird befürchtet, dass eine erneute chaotische Präsidentenwahl das krisengeschüttelte Land lahmlegt und Italien Griechenland folgt, das nach einer gescheiterten Präsidentenwahl Neuwahlen ausgerufen hat.
Giorgio Napolitano verkündete seinen Rücktritt. /


Napolitano war 2013 nur deshalb noch einmal angetreten, weil zwei Kandidaten vor ihm bei einer turbulenten Wahl gescheitert waren.
Zeitliche Übernahme
Nach Napolitanos Rücktritt muss nun innerhalb von zwei Wochen der Wahlprozess in Gang gesetzt werden. Bis ein neues Staatsoberhaupt gefunden ist, übernimmt Senatspräsident Pietro Grasso die Funktion.
Spekuliert wird seit Wochen über einen Nachfolger, genannt werden dabei sowohl der zweimalige ehemalige Ministerpräsident Romano Prodi, der Ex-Regierungschef Massimo D'Alema oder Roms ehemaliger Bürgermeister Walter Veltroni. Jedoch hat sich bisher kein Spitzenreiter abgezeichnet.