«Angesichts der Lage in Debalzewo», wo die seit Sonntag geltende Waffenruhe nicht «umfassend befolgt» werde, seien «konkrete Schritte» vereinbart worden, «um eine Beobachtung der Lage durch die OSZE zu ermöglichen», erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag. Es solle zudem planmässig ab Dienstag «mit dem Rückzug schwerer Waffen begonnen werden».
Weiter hiess es, Merkel und hätten an Putin appelliert, «seinen Einfluss auf die Separatisten geltend zu machen, damit diese das Feuer einstellen». Bereits zuvor hatte Merkel mit Poroschenko und dem französischen Präsidenten François Hollande telefoniert.
Die Politiker zeigten sich anschliessend «besorgt» über die anhaltende Gewalt in der Ostukraine. Sie forderten «freien Zugang für die Beobachter» der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), um die Einhaltung der Waffenruhe zu überprüfen.
Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums forderte am Montagabend von Russland und den «Separatisten, die es unterstützt», eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Besonders beunruhigt zeigte sich Sprecherin Jen Psaki über die Lage im Gebiet um die Stadt Debalzewo.
Merkel appeliert an Waffenruhe. /


«Wir verfolgen Berichte genau, wonach eine neue Kolonne mit russischem Militärgerät auf dem Weg nach Debalzewo ist», fügte sie an.
Abzug der Waffen stockt
Am Donnerstag vergangener Woche war in der weissrussischen Hauptstadt Minsk nach langen Verhandlungen ein Friedensplan zwischen der ukrainischen Regierung und den prorussischen Rebellen geschlossen worden. Dieser sieht eine Waffenruhe seit Sonntag und den Abzug der schweren Waffen von der Frontlinie ab Dienstag vor. Besonders um den Bahnknotenpunkt Debalzewo gingen die Kämpfe am Sonntag und Montag aber trotz der Waffenruhe weiter.
Beide Seiten machten sich für die fortwährende Gewalt verantwortlich. Wegen der anhaltenden Kämpfe weigerten sich beide Konfliktparteien, mit dem Abzug von Panzern und Artillerie zu beginnen. Die OSZE-Beobachter sollen eigentlich die Einhaltung der Waffenruhe überwachen. Die Rebellen verweigerten ihnen jedoch den Zugang zu Debalzewo, wo tausende ukrainische Soldaten eingekesselt sind.