Wer künftig in Grossbritannien regieren wird, ist laut Umfragen völlig offen. Erwartet wird ein knappes Rennen zwischen dem konservativen Premierminister David Cameron und seinem Herausforderer Ed Miliband von der linken Labour-Partei.
Wahlforscher sahen die Chancen für die beiden Politiker bei 50 Prozent. Ob Cameron seine Regierungskoalition mit den Liberaldemokraten fortführen können wird, ist fraglich.
Experten befürchten nach der Wahl eine Hängepartie, sollten keine klaren Mehrheit zustande kommen.
Mehr als 45 Mio. Briten sind wahlberechtigt. /


Die britische Wahl wird in ganz Europa mit grossem Interesse verfolgt. Cameron hat im Falle einer Wiederwahl ein Referendum über den Verbleib Grossbritanniens in der Europäischen Union angekündigt.
SNP: Das Zünglein an der Waage?
Als sicher gilt ein grosser Erfolg der schottischen Nationalisten von der SNP. Ihnen wird im Norden von Grossbritannien ein überwältigender Sieg mit über 50 der 59 dort zu vergebenden Sitze vorausgesagt. Die SNP könnte eine Labour-Minderheitsregierung tolerieren.
Mit Spannung wird das Abschneiden der rechtspopulistischen, EU-feindlichen UK Independence Party (UKIP) von Nigel Farage erwartet. Ihr werden zwar kaum Chancen eingeräumt, nach der Wahl politisch gross mitzumischen, aber bis zu 15 Prozent der Stimmen könnte die Partei, die Grossbritannien aus der Europäischen Union lösen will, auf der Insel bekommen.