"Wir sind angewiesen, nach Flüchtlingsbooten Ausschau zu halten, den Menschen Hilfe anzubieten und sie an Land zu bringen«, sagte ein hoher Vertreter der Marine am Donnerstag. »Bislang haben unsere Schiffe nach meinen Informationen aber noch keine Boote gesichtet.«
Bei den Flüchtlingen handelt es sich überwiegend um muslimische Rohingya aus Myanmar. Sie sind vor Verfolgung aus ihrer Heimat geflüchtet.
Bei den Flüchtlingen handelt es sich überwiegend um muslimische Rohingya aus Myanmar. (Archivbild) /


Menschenrechtler gehen davon aus, dass noch tausende auf Booten unterwegs sind.
Sie treiben teils seit drei Monaten im Meer, weil alle Nachbarländer sie bislang abgewiesen haben. Fischer haben rund 2000 in den vergangenen zwei Wochen gerettet. Sie sind in Malaysia und Indonesien in Auffanglagern.
Einwilligung
Am Mittwoch hatten Malaysia und Indonesien eingewilligt, rund 7000 Menschen vorübergehend aufzunehmen, unter der Bedingung, dass die internationale Gemeinschaft für sie innerhalb eines Jahres eine neue Heimat findet.
Myanmar will die Flüchtlinge nicht akzeptieren. Die Regierung der einstigen Militärdiktatur steht auf den Standpunkt, dass es sich um illegale Migranten aus dem Nachbarland Bangladesch handelt. Dabei sind die Vorfahren der Rohingya teils schon seit 150 Jahren in dem heutigen Myanmar ansässig.