Zu den konkreten Vorwürfen wollte sich die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zunächst nicht äussern. Man führe "in einem laufenden Verfahren prozessuale Zwangsmassnahmen" durch, sagte ein Justizsprecher lediglich. Zu Gegenstand und Umfang der Ermittlungen könne die Behörde nichts sagen, weil "die operative Phase" noch laufe.
Der Sprecher verneinte einen Zusammenhang mit dem Verfahren zu Umsatzsteuerbetrug beim Handel mit Luftverschmutzungsrechten (CO2-Zertifikate).
Die Durchsuchungen der Büroräume der Deutschen Bank in Frankfurt zielten darauf ab, "Beweismittel im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen Kunden sicherzustellen", sagte ein Sprecher der Bank.
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei durchsuchten den Hauptsitz der Deutschen Bank erneut. /


Das Vorgehen der Staatsanwaltschaft Wiesbaden richte sich gegen Kunden, nicht gegen Mitarbeiter der Deutschen Bank.
Nach Angaben des Sprechers geht es bei den Durchsuchungen um "bestimmte Wertpapiertransaktionen". Gegen 11.30 Uhr liefen die Durchsuchungen in der Konzernzentrale noch.
Im Fall Kirch
Erst Ende März hatte die Münchner Staatsanwaltschaft im Fall Kirch die Deutsche Bank letztmals durchsucht. Hintergrund waren Ermittlungen gegen Top-Manager - darunter Co-Chef Jürgen Fitschen wegen des Verdachts auf versuchten Prozessbetrug.
Am Sonntag hatten Fitschen und sein Co-Chef Anshu Jain überraschend ihren Rücktritt angekündigt. Die Kritik von Investoren, aber auch von Mitarbeitern an dem Führungsduo war zuletzt immer lauter geworden.