Die Schweiz beteiligt sich mit 660 Millionen Franken an der AIIB. Die neue Bank hat ein Gründungskapital von 100 Milliarden US-Dollar und soll dem wachsenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte in Asien nachkommen. Nach China, Indien und Russland ist Deutschland mit 4,1 Prozent der viertgrösste Geldgeber und das wichtigste Mitgliedsland, das nicht aus Asien stammt.
Die USA und Japan beteiligen sich nicht an der Bank, die Kritiker als Konkurrenz zur Weltbank oder Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) ansehen. Die neue Bank soll aus Sicht der Mitgliedsstaaten aber vielmehr ergänzend zu bestehenden Finanzorganen und nach hohen internationalen Standards arbeiten.
China hat mit 26,06 Prozent der Anteile eine Mehrheit, die der zweitgrössten Wirtschaftsnation auch ein Veto-Recht einräumt.
In der Grossen Halle des Volkes in Peking wurde die Asiatische Infrastruktur Investmentbank (AIIB) gegründet, an der auch die Schweiz beteiligt ist. /


Indien ist mit 7,5 Prozent und Russland mit 5,9 Prozent dabei, wie informierte Kreise berichteten. Für asiatische Mitglieder sind drei Viertel der Stimmrechte reserviert. Die Schweiz hat mit ihrer Beteiligung einen Stimmenanteil von 0,875 Prozent.
Der Präsident der neuen Infrastrukturbank wird aller Voraussicht nach der frühere chinesische Vizefinanzminister Jin Liqun. Er gilt als ausgewiesener Bankexperte und hatte bereits führende Funktionen in der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) inne. Über den Führungsposten und die Besetzung des Direktoriums, das als Aufsichtsorgan funktioniert, wird bis Herbst entschieden. Die in Peking ansässige Bank soll bis Ende des Jahres oder Anfang 2016 ihre Arbeit aufnehmen.