«Das schönste Festival der Welt», nannte der Autor und Philosoph Alain de Botton das Literaturfestival Leukerbad einmal. Autoren und Publikum schätzen neben der schönen Lage und der beschaulichen Atmosphäre vor allem die speziellen Veranstaltungsorte: im Alten Bahnhof, in Hotelbars und Kurhausgärten, in der Dala-Schlucht und vor allem am Freitag um Mitternacht auf der Gemmi-Passhöhe.
Dieses Jahr kommen die Autoren aus elf Ländern, darunter Syrien, Georgien, Iran, Israel, Indien und der Ukraine.
Das Literaturfestival hat heute begonnen. /


Die grösste Delegation bilden naturgemäss die Einheimischen: Erwartet werden unter anderen Lukas Bärfuss, Thomas Hürlimann, Peter Stamm und Christian Uetz.
Lukas Bärfuss wird gleich an vier Veranstaltungen mitwirken, darunter drei Gesprächen zum Thema «Perspektiven - Literatur und Gesellschaft heute und morgen». In diesem Programmgefäss diskutieren Autoren mit Philosophen und anderen Wissenschaftlern. Mit dabei: Klaus Theweleit, der Autor des 1000-seitigen Kultbuchs «Männerphantasien» (1978).
Politisch und kritisch
Die diesjährige Ausgabe dürfte eine der politischsten in der 20-jährigen Geschichte des Festivals sein, zumal etliche Autoren aus Krisengebieten stammen. Fawwaz Haddad etwa ist einer der wichtigsten Autoren Syriens, zwei seiner zehn Romane wurden für den arabischen Booker-Preis nominiert.