Das deutsche Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Positive Impulse kamen nach Angaben der Behörde vor allem vom Aussenhandel.
Die Exporte stiegen nach vorläufigen Berechnungen viel stärker als die Importe. Die Exportnation Deutschland profitiert seit Monaten vom schwachen Euro. Das macht Waren «Made in Germany» ausserhalb der Eurozone günstiger.
Die Exporte stiegen nach vorläufigen Berechnungen viel stärker als die Importe. (Symbolbild) /


Die deutsche Exportwirtschaft legte trotz eines leichten Dämpfers im Juni das stärkste erste Halbjahr seit 2011 hin und ist für das Gesamtjahr auf Rekordkurs.
Zudem begünstigt der niedrige Ölpreis viele Unternehmen - und stärkt zugleich die Kaufkraft der Konsumenten. Denn sie können tendenziell günstiger tanken und heizen und haben deshalb mehr Geld für andere Dinge übrig. Das schiebt den Konsum als Konjunkturtreiber an.
Gebremst wurde das Wachstum im zweiten Quartal hingegen durch schwache Bruttoinvestitionen: Insbesondere in Bauten wurde weniger investiert als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres.
Auch die Entwicklungen in China dürften nach Einschätzungen von Ökonomen nicht spurlos an Deutschland vorbeigehen: Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt wächst so langsam wie seit 1990 nicht mehr. Die jüngsten Turbulenzen an den Börsen im Reich der Mitte sorgten für zusätzliche Verunsicherung. China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Asien.