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Syriza bei Parlamentswahl in Griechenland knapp vornAthen - Die linke Syriza-Partei des früheren Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hat die Parlamentswahlen in Griechenland gewonnen, verfehlt aber die absolute Mehrheit. Sie kann laut Nachwahlbefragungen vom Sonntag mit 30 bis 34 Prozent der Stimmen rechnen.nir / Quelle: sda / Sonntag, 20. September 2015 / 19:15 h
Die konservative Nea Dimokratia kommt demnach auf 28,5 bis 32,5 Prozent. Bewahrheiten sich diese Prognosen, wird es in Griechenland erneut eine Koalitionsregierung geben, die vor komplizierten Aufgaben steht. Bereits im Oktober muss das neue Kabinett den Haushaltsentwurf für 2016 erstellen. Zudem stehen eine Reform des Rentensystems, eine Serie von Steuererhöhungen oder der Verkauf von Staatsbetrieben an.
Alexis Tsipras hat die Parlamentswahlen in Griechenland gewonnen. /
Auch die Rekapitalisierung der angeschlagenen Banken muss vorankommen. Die Parlamentswahl in Griechenland war am Sonntag nur schleppend in Gang gekommen. Die Beteiligung lag nach Medienberichten und Beobachtung von Reportern geringer als bei der Wahl im Januar und dem Euro-Referendum im Juli. In vielen Wahllokalen waren bis Mittag nur zehn Prozent der Wähler oder noch weniger erschienen. Angesichts dessen riefen der Tsipras und sein konservativer Herausforderer Vangelis Meimarakis ihre Landsleute bei der Stimmabgabe auf, zur Wahl zu gehen und ihnen ein starkes Mandat für die Regierungsbildung zu verschaffen. Wahlmüde Griechen Schon im dreiwöchigen Wahlkampf hatte sich vor der dritten landesweiten Abstimmung in diesem Jahr eine gewisse Wahlmüdigkeit der Griechen abgezeichnet. Die Kundgebungen waren bei weitem nicht so stark besucht wie etwa vor der Wahl im Januar, aus der Tsipras mit seinem linken Syriza-Bündnis als klarer Sieger hervorgegangen war. Mit 36,3 Prozent hatte er die absolute Mehrheit nur um zwei Sitze verfehlt und dann mit den rechten «Unabhängigen Griechen» koaliert. Von der Wahl erhofft sich Tsipras kräftigen Rückenwind, nachdem er monatelang mit der Euro-Zone und dem IWF um die Auflagen für das dritte Hilfsprogramm gerungen hatte. Erst unter dem Druck der nahenden Staatspleite hatte der als Spargegner angetretene Tsipras eine Reform-Vereinbarung abgeschlossen, die Griechenland weitere 86 Milliarden Euro in Aussicht stellt.
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