Zu diesem Schluss kommen Forscher der schwedischen Lunds Universitet. Das Team um Oskar Hansson hat einen Zusammenhang zwischen den Markern der Zerebrospinal-Flüssigkeit, der Bildung neuer Blutgefässe und den Gehproblemen der Patienten hergestellt.
Rolle von Dopamin wichtig
Die untersuchten Marker sind laut den in «Neurology» veröffentlichten Ergebnissen bei Parkinson-Patienten erhöht. Diese Studie bestätigt damit ähnliche Ergebnisse, bei denen das Gehirngewebe verstorbener Patienten untersucht wurde. Laut Hansson liegt die Bedeutung der aktuellen Studie in der Anzahl der Teilnehmer und der Tatsache, dass sie am Leben sind.
«Da viele Patienten am Ende ihres Lebens an verschiedenen Krankheiten leiden, ist es schwierig, Proben Verstorbener zu analysieren», verdeutlicht der Wissenschaftler. Derzeit gibt es bei Parkinson keine Heilung.
Gleichgewichtsstörungen von Parkinson Patienten können in Zukunft vielleicht behoben werden. /


Patienten werden Medikamente verabreicht, die die Symptome unter Kontrolle halten sollen. Sie sind darauf ausgerichtet, die Dopamin-Menge in den betroffenen Gehirnregionen zu erhöhen.
Kampf gegen Angiogenese
Die Ursache für die Bildung neuer Blutgefässe im Gehirn ist unerforscht. Theorien gehen davon aus, dass die Angiogenese durch das Absterben von Zellen ausgelöst wird. Eine Angiogenese kann auch durch Entzündungen oder Schädigungen des Gewebes entstehen. Das Ausmass lässt sich durch die Messung von Biomarkern der Zerebrospinal-Flüssigkeit feststellen.
Neben dem Zusammenhang verschiedener Marker der Angiogenese und Geh- oder Gleichgewichtsproblemen stellten die Wissenschaftler auch eine höhere Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke fest, die dazu führen kann, dass Bestandteile des Blutes ins Gehirn gelangen und dort Schäden verursachen können.
Die Wissenschaftler verglichen die Zerebrospinal-Flüssigkeit von 100 Parkinson-Patienten mit jener von 38 gesunden Personen. Ermittelt wurden verschiedene Angiogenese-Marker und das Ausmass der Schädigung des Gehirngewebes. In einem nächsten Schritt wurden diese Ergebnisse durch zwei weiteren Patientengruppen vergleichbarer Grösse bestätigt.