Laut Forscher Adnan Hodzic und seinen Kollegen ist der neue Erreger genetisch zwischen den beiden bekannten Neoehrlichia-Formen angesiedelt. «Es benötigt weitere Untersuchungen, um das Bakterium genau systematisch einordnen zu können. Es steht jedoch fest, dass es sich um einen potenziell zoonotischen Erreger handeln könnte, der also vom Tier auf den Menschen übertragbar wäre. Wie sich eine Infektion auf den Menschen oder auf Haustiere auswirken könnte, wissen wir noch nicht», so Studienleiter Hans-Peter Führer.
2014 sammelten die Wissenschaftler 164 Milzproben von erlegten Füchsen in Tirol und Vorarlberg.
Zecken übertragen womöglich das Bakterium Candidatus Neoehrlichia. /


Genetische Analysen offenbarten eine Füchsin aus Feldkirch als Trägerin des neuartigen Erregers. Das Bakterium verursacht bei Menschen und auch bei Haustieren wie etwa dem Hund grippeähnliche Symptome. «Die Erkrankung ist bei Ärzten jedoch noch wenig bekannt und bleibt deshalb oft unentdeckt», unterstreicht Hodzic. «Wir möchten Bewusstsein für diesen Erreger schaffen. Mediziner sollten bei entsprechenden Symptomen wissen, was zu tun ist. Mit dem Antibiotikum Doxycyclin kann eine Infektion behandelt werden.»