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Nichtnomination Inlers Zeichen einer harten LinieKurz vor dem Abflug zum Testspiel vom Freitag in Irland äussert sich Nationalcoach Vladimir Petkovic erstmals über die Nichtnomination von Captain Gökhan Inler.kjc / Quelle: Si / Mittwoch, 23. März 2016 / 11:07 h
Am letzten Freitag veröffentlichte der Verband mit einem Communiqué ohne eine einzige Wortmeldung Petkovics den wegweisenden Entschluss, in den kommenden EM-Testspielen gegen Irland und Bosnien-Herzegowina ohne Gökhan Inler anzutreten. Nun äusserte sich Petkovic in Feusisberg zum heiklen Entscheid: «Ich habe lange gezögert und abgewogen, aber ich konnte mich nicht gegen meine Überzeugung entscheiden».
Die Nichtberücksichtigung von Inler versteht Petkovic auch als Zeichen für alle anderen. Er müsse im Sinne des Kollektivs eine klare Linie verfolgen: «Spieler, die über einen gewissen Zeitraum nicht eingesetzt werden, können für das Nationalteam kein seriöses Thema sein.»
Überhöhen will Petkovic die Captain-Diskussion nicht: «Er ist eine wichtige Figur, klar, aber der Captain allein kann gar nichts bewegen.» Er habe entsprechend das gesamte Bild im Fokus zu behalten.
Trotzt Nichtnominierung ist die EM-Türe für Gökhan Inler noch nicht geschlossen. /
In den Worten Petkovics tönt das so: «Ich muss auch berücksichtigen, was im Team passiert.» Frust ist nachvollziehbar Petkovic denkt, sein Ex-Führungsspieler habe die Nichtberücksichtigung akzeptiert. Den mutmasslich erheblichen Frust Inlers kann der Tessiner nachvollziehen: «Ich wäre an seiner Stelle auch wütend.» Viel Hoffnung macht er ihm indes nicht: «Wenn ein Team (Leicester) einen so guten Lauf hat, ist es schwierig, wieder in die Mannschaft zu kommen.» Ganz zu ist die (EM-)Türe nicht. Petkovic hält sich die Option selbstredend offen, doch noch von der Erfahrung eines Mannes mit 89 Spielen zu profitieren: «Sollte sich an seiner Situation etwas verändern, wäre er ein ernsthafter Kandidat, um wieder einen Platz im Team zu erhalten.» Ganz überraschend sei der Verzicht auf Inler nicht gekommen. Er habe den langjährigen Stammspieler schon im Dezember und Januar «ein bisschen sensibilisiert, als die Möglichkeit da war, etwas zu unternehmen». Oder anders formuliert: Der Selektionär legte Inler einen Transfer nahe, um die EM-Teilnahme nicht zu gefährden.
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