Die US-Forscher haben Kinder von der Geburt an bis zu ihrem 38. Lebensjahr begleitet. Langzeitkonsumenten hatten mehr Probleme in den Bereichen Finanzen, Job und Beziehungen. Laut Forschungsleiterin Magdalena Cerdá vom UC Davis Violence Prevention Research Program unterstützen die Ergebnisse keine Argumente für oder gegen eine Legalisierung von Cannabis. Sie zeigen jedoch, dass der Langzeitkonsum für die Studienteilnehmer nicht sicher war.
Die Probleme der Langzeitkonsumenten blieben auch bestehen, als die Experten mögliche Unterschiede zwischen ihnen und anderen Studienteilnehmern wie sozioökonomische Probleme in der Kindheit, niedriger IQ, unsoziales Verhalten und Depressionen als Heranwachsende, mehr Impulsivität, weniger Leistungsmotivation, strafrechtliche Verurteilungen oder den Missbrauch von Alkohol und Drogen berücksichtigten.
Problem Lebenshaltungskosten
Der Konsum von Alkohol und Cannabis stand mit sozialem Abstieg, unsozialem Verhalten im Job und Beziehungsproblemen in Zusammenhang. Jene, die von Cannabis abhängig waren, hatten mehr Finanzprobleme, etwa beim Bezahlen der Lebenshaltungskosten, als jene, die alkoholabhängig waren.
Der Langzeitkonsum wird zum Problem. /


Laut Mitautorin Terrie Moffitt von der Duke University könnte Cannabis für die Gesundheit sicherer sein als Alkohol, jedoch nicht für die Finanzen.
Die Studienautoren beschäftigen sich mit dem Cannabiskonsum der Dunedin Multidisciplinary Health and Development Study der University of Otago. Die Daten beziehen sich auf die Entwicklung von 1.037 Kindern, die 1972 und 1973 in Dunedin geboren wurden. Für die aktuelle Studie wurden 947 Teilnehmer berücksichtigt, die zwischen dem 18. und 38. Lebensjahr mindestens drei Mal hinsichtlich ihres Cannabiskonsums beurteilt worden waren.
18 Prozent oder 173 Teilnehmer wurden zumindest einmal als abhängig von Cannabis beurteilt. 15 Prozent entsprachen zumindest einmal der Kategorie regelmässiger Konsumenten. Die Ergebnisse beider Gruppen der im Fachmagazin «Clinical Psychological Science» veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen ähnliche Auswirkungen.