Um die Wirtschaft zu entlasten und die hohen Verbraucherpreise zu senken, hat die Schweiz seit Jahresbeginn Zölle auf importierte Industriewaren abgeschafft. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in Bern teilte mit, dass das Land dadurch jährliche Einnahmen in Höhe von etwa 600 Millionen Schweizer Franken (644 Millionen Euro) verliert.
Zölle machten in den vergangenen Jahren nur etwa 1,5 Prozent der staatlichen Einnahmen aus. /
Diese Massnahme betrifft nicht nur Konsumprodukte, sondern auch Rohstoffe, Halbfabrikate und Maschinen. Allerdings bleiben Zölle auf Agrarprodukte weiterhin bestehen.
Bereits zuvor waren Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie 43 anderen Staaten und Staatengemeinschaften in Kraft.
Mit dieser Massnahme sollen auch jährlich Verwaltungskosten von mindestens 100 Millionen Franken eingespart werden. Zudem wird erwartet, dass Produktivitätssteigerungen in Höhe von 270 Millionen Franken erzielt werden können, so das Wirtschaftssekretariat.
Zölle machten in den vergangenen Jahren nur etwa 1,5 Prozent der staatlichen Einnahmen aus. Dennoch beeinträchtigten diese Abgaben die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und trugen zu einem im Vergleich zu den Nachbarländern höheren Preisniveau bei.
Bundesrat: Botschaft zur Änderung des Zolltarifgesetzes (Aufhebung der Industriezölle) (PDF, 814kb)