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Zugskollision in Zürich-Oerlikon: Ein Todesopfer und 32 teils schwer VerletzteZürich - Ein Todesopfer und 32 zum Teil schwer Verletzte hat eine Kollision zweier Züge am Freitag beim Bahnhof Zürich-Oerlikon gefordert. Der Schnellzug Zürich-Konstanz fuhr seitlich in den Schnellzug Schaffhausen-Zürich. Die Ursache ist unklar.ps / Quelle: sda / Samstag, 25. Oktober 2003 / 01:34 h
Kurz nach 17.45 Uhr erhielt die Stadtzürcher Feuerwehr erste Anrufe von Augenzeugen, dass sich bei der Bahnhofausfahrt Oerlikon ein Unfall ereignet habe.
Als die 140 Feuerwehrleute und 70 Sanitäter an der Unglücksstelle eintrafen, spielten sich dort dramatische Szenen ab: Personen lagen auf dem Bahndamm, andere waren im Zugwrack eingeklemmt.
Zug entzweit Chaos und Verwirrung habe geherrscht, als sie gekommen seien, sagte Hans Mundwiler von der Stadtzürcher Feuerwehr vor den Medien. Passagiere seien aus einem gekippten Wagen gestiegen. Der gerammte Zug war auseinandergerissen worden. Der Wagen der vorderen Komposition kippte um, zwei Wagen der hinteren Komposition entgleisten. In einem dieser Wagen befanden sich 25 Passgiere, darunter eine 40- bis 50-jährige Frau, die nur noch tot geborgen werden konnte. Acht Personen wurden schwer verletzt, darunter ein Kind. 24 weitere Personen erlitten Rippen- und Rückenfrakturen, Riss- und Quetschverletzungen, Prellungen und Hirnerschütterungen. Unklar ist laut Mundwiler, ob es weitere Verletzte gegeben hat und ob noch jemand in Lebensgefahr schwebt. Weil der entgleiste Wagen auf einer Brücke stand, gestaltete sich die Bergung schwierig. Die Opfer wurden via drei Drehleitern über die Brücke geborgen. Sie wurden in umliegende Spitäler, auch ausserhalb des Kantons Zürich, gebracht.Zugskollision in Zürich-Oerlikon /
Im Einsatz waren zudem zwei Rega-Equipen mit sieben Notärzten. Gemäss Augenzeugen Rotlicht überfahren Die Aussagen mehrerer Augenzeugen, dass der Zug nach Konstanz ein Rotlicht überfahren hatte, kommentierte die SBB nicht. Es sei zu früh, um etwas zur Ursache zu sagen. Der wissenschaftliche Dienst der Stadtpolizei und die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe des Eidgenössischen Verkehrdepartements untersuchen das Unglück. Genau an der Stelle des Zugsunglücks hatten Feuerwehr, Sanität und Polizei vor einem Jahr eine Grossübung durchgeführt. Gemäss dem medizinischen Leiter Meirad Lienert hatten sie ausgerechnet das Unglücksszenario geprobt, das am Freitagabend Realität wurde.Massive Behinderungen Das Zugsunglück behinderte den Bahnverkehr im Grossraum Zürich und in Richtung Ostschweiz massiv. Weil der Bahnhof Zürich-Oerlikon gesperrt wurde, mussten die Intercity- und Interregio-Züge Zürich(HB)-Flughafen-Winterhur-Romanshorn/ St. Gallen im Hauptbahnhof und im Flughafen gewendet werden. Im Raum Zürich-Oerlikon entstanden nach Angaben der SBB sehr grosse Verspätungen. Reisende von und nach den Stadtbahnhöfen benutzten mit Vorteil Trams und Busse der Zürcher Verkehrsbetriebe. Im S-Bahnverkehr waren die Linien S5, S6, S7, S8 und S14 betroffen. Die Dauer der Behinderungen des Bahnverkehrs war unbekannt.
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