Die SP hat in Bern ihr Massnahmenpaket gegen die Jugendarbeitslosigkeit vorgestellt. Mittlerweile seien über 22'000 junge Erwachsene ohne Arbeit, hiess es an einer Medienkonferenz. Parteien und Sozialpartner sollten sich nun umgehend mit dem Wirtschaftsauschuss des Bundesrates zu einem Spitzengespräch treffen.
Nach Ansicht der SP müssen vorhandene und neue Ideen jetzt diskutiert und mit einem dritten Konjunkturpaket umgesetzt werden. Laut Vizepräsidentin Pascal Bruderer ist es das Ziel, die jungen Menschen möglichst nahe am Arbeitsmarkt zu halten. «Was sie in erster Linie brauchen, ist nicht Geld - sondern eine Perspektive.»
Die SP fordert deshalb als erste Massnahme eine Weiterbeschäftigung der Jugendlichen nach dem Lehrabschluss.
Lehrlinge beim Staat sollen 18 Monate weiterbeschäftigt werden, fordert die SP. /


Die Anstellungen sollen - teilfinanziert durch die Arbeitslosenversicherung - für vorerst weitere 12 Monate mit einem leicht reduzierten Ausgebildetensalär weitergeführt werden.
Bund, Kantone und Gemeinden sollen mit dem guten Beispiel vorangehen und auf Wunsch alle ihre Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen für weitere 18 Monate beschäftigen.
Solidaritätsprozent auf Löhne
Zur Finanzierung der Massnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit schlägt die SP ein Solidaritätsprozent auf den Löhnen von über 126'000 Franken vor. Dies analog zum Solidaritätsprozent für die Sanierung der Arbeitslosenversicherung.
Vom Bund erwartet die SP die volle Ausschöpfung des «Innovationszehntels» für Projekte zugunsten schwächerer Jugendlicher.
Alle Lehrabsolventen und Lehrabsolventinnen sollen zusammen mit dem eidgenössischen Fähigkeitsausweis oder einem vergleichbaren Zeugnis einen Ausbildungs- und Weiterbildungsgutschein von 5000 Franken erhalten.