Präsident Mahinda Rajapakse kündigte an, die von den Rebellen im Kampfgebiet festgehaltenen Zivilisten würden bis Samstagabend befreit werden. Er hatte allerdings bereits Anfang Februar gesagt, die Niederlage der LTTE sei nur noch eine Frage von Tagen.
Nach Militärangaben gelang seit Donnerstag rund 6000 weiteren Zivilisten die Flucht aus dem letzten LTTE-kontrollierten Gebiet. Die Regierung schätzt, dass noch etwa 20'000 Zivilisten im Kampfgebiet festsitzen. Die Vereinten Nationen rechnen dagegen mit 50'000 Zivilisten.
Die Regierung wirft der LTTE vor, die Unbeteiligten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Die Rebellen kritisieren, die Armee beschiesse die Gegend ohne Rücksicht auf Zivilisten.
Werden die Tamilen-Rebellen wirklich bald aufgeben? /


LTTE und Armee machen sich gegenseitig für den Tod von 450 Zivilisten bei den Gefechten seit vergangenem Sonntag verantwortlich.
Internierungslager?
Nach Angaben der Armee ist die LTTE auf einem Küstenstreifen von wenigen Quadratkilometern Fläche von der Armee umstellt. Seit Januar haben sich mehr als 180'000 Zivilisten aus dem Kampfgebiet in Sicherheit bringen können. Sie sind in Flüchtlingscamps untergebracht, die Kritiker als Internierungslager bezeichnen.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) stellte wegen der Gefechte die Hilfe vor Ort ein. «Unter den jetzigen Bedingungen kann keine humanitäre Organisation den Zivilisten helfen», hiess es in einer Erklärung. «Die Menschen sind auf sich selbst gestellt.»
US-Aussenministerin Hillary Clinton sagte am Donnerstag, wegen der Kämpfe solle ein IWF-Kredit für Sri Lanka in Höhe von 1,9 Milliarden Dollar nicht ausgezahlt werden. Damit solle der Druck auf die Regierung erhöht werden.