Bans Stabschef Vijaya Nambiar sagte zuvor in Colombo: «Wir hoffen, dass der Besuch des Generalsekretärs beim Beginn eines Prozesses der nationalen Erholung, Erneuerung und Versöhnung für alle Sri Lanker helfen kann.» Ban werde die Unterstützung der UNO bei der Flüchtlingskrise anbieten.
Im Vorfeld hatte Ban Ermittlungen zu Berichten über mögliche Kriegsverbrechen gefordert. Sowohl den Regierungstruppen als auch den Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) werden Kriegsverbrechen zur Last gelegt.
Der sri-lankische Präsident Mahinda Rajapakse lehnte eine Untersuchung mutmasslicher Kriegsverbrechen jedoch entschieden ab: Schon während der Kämpfe sei versucht worden, die Offensive durch die Androhung von juristischer Verfolgung aufzuhalten, rief Rajapakse zehntausenden Anhängern vor dem Parlament in Colombo zu.
Ban forderte Ermittlungen zu Berichten über mögliche Kriegsverbrechen. /

Vollständiger Zugang verlangt
Ban Ki Moon hatte vor seinem Besuch zudem für die Hilfsorganisationen einen «vollständigen und bedingungslosen» Zugang zur Zivilbevölkerung im früheren Kampfgebiet verlangt.
Das Kampfgebiet im Nordosten des Landes war in den vergangenen Wochen für Hilfsorganisationen und unabhängige Beobachter nicht zugänglich. Mehrere internationale Hilfswerke kritisierten, tausende Menschenleben seien in Gefahr, weil die Regierung den Zugang für Helfer und Fahrzeuge in die Camps erschwere.
UNO-Schätzungen zufolge starben bei der Ende Januar gestarteten Offensive der Armee gegen die LTTE weit mehr als 6500 Zivilisten.