Maulana Fazlullah wies nach Angaben seines Sprechers alle Mudschahedin an, jedweden Widerstand in Mingora aufzugeben, um die Bewohner zu entlasten und den Tod von Zivilisten zu verhindern.
Der Sprecher sagte in einem Telefonat von einem unbekannten Ort aus, die meisten Taliban-Kämpfer hätten die Finanz- und Verwaltungsstadt inzwischen verlassen, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
«Heiliger Krieg geht weiter»
Der «Heilige Krieg» zur Einführung des islamischen Rechts im Swat-Tal werde gleichwohl «bis zum letzten Blutstropfen» fortgesetzt.
Die pakistanische Armee war am Samstag nach Mingora vorgerückt und hatte in Strassenkämpfen die Kontrolle über mehrere Viertel der 300'000 Einwohner zählenden Stadt übernommen.
Mehrere Orte befreit
Die pakistanischen Streitkräfte hatten Ende April eine Militäroffensive gegen die Taliban im Swat-Tal gestartet, die sich in dem einstigen Touristenparadies in den vergangenen zwei Jahren nach und nach festgesetzt hatten.
Bei ihrer Offensive befreiten die Regierungstruppen den früheren Wintersportort Malam Jabba.
Die pakistanische Armee war am Samstag nach Mingora vorgerückt. (Archivbild) /


Dies teilte das pakistanische Militär mit. Bei den Gefechten seien mindestens vier Aufständische getötet worden.
Fast 2,4 Mio. Obdachlose
Malam Jabba sei vor zwei Jahren von den Taliban überrannt worden und habe ihnen als Ausbildungs- und Logistikzentrum gedient, hiess es. Unabhängige Bestätigungen für Erfolgsmeldungen der pakistanischen Armee gibt es nicht.
In Folge der Kämpfe wurden hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben. Nach Angaben der Provinzregierung sind fast 2,4 Millionen Menschen obdachlos geworden.