Der pakistanische Armeechef Ashfaq Parvez Kayani verurteilte den Angriff am Donnerstagabend als «ungerechtfertigt und unter keinen Umständen hinnehmbar». Die Zahl der Opfer stieg am Freitag auf 43.
In einer Mitteilung Kayanis hiess es weiter, eine Ratsversammlung friedlicher Bürger sei «unter völliger Missachtung menschlichen Lebens» angegriffen worden. Der Armeechef sprach von einem «Verstoss gegen die Menschenrechte», der den Kampf gegen den Terrorismus erschwere.
Premierminister Yousuf Raza Gilani sagte, solche Angriffe auf Unschuldige «werden die radikalen und extremistischen Elemente nur stärken». Der Drohnenangriff dürfte die Beziehungen zwischen Islamabad und Washington weiter belasten.
Zivilisten statt Taliban
Ein unbemanntes US-Flugzeug hatte am Donnerstag im Stammesgebiet Nord-Waziristan - einer Hochburg radikal-islamischer Aufständischer und Terroristen - mehrere Raketen abgeschossen.
Eine Drohne der US Air Force. /


Zunächst hatten Geheimdienstmitarbeiter gesagt, Ziel sei ein Taliban-Treffen gewesen.
Nach offiziellen Angaben waren 41 Menschen bei dem Raketenbeschuss getötet worden. Aus Geheimdienstkreisen hiess es, zwei weitere Männer seien am Freitag im Spital an ihren Verletzungen gestorben. Acht Verletzte schwebten weiterhin in Lebensgefahr.
Inoffiziell duldet die Regierung in Islamabad die amerikanischen Drohnenangriffe, die pakistanische Armee liefert in manchen Fällen Zielinformationen. Bei der Bevölkerung sind die Angriffe aber hochgradig unpopulär. Sie tragen zu der ausgeprägten amerikafeindlichen Stimmung im Land massgeblich bei.