Die Fed werde die Staatsverschuldung nicht finanzieren. Die Notenbank pumpt seit Monaten Milliarden in die kriselnde US-Wirtschaft, die Regierung versucht ebenfalls mit Milliarden die Konjunktur anzukurbeln.
Haushaltsdisziplin sei nötig, damit das Vertrauen in die finanzielle Stabilität und Wirtschaftskraft der USA nicht weiter leide, sagte der Notenbanker. Dies gelte vor allem im Hinblick darauf, dass sich die tiefe Rezession ihrem Ende nähere.
Der scharfe Wirtschaftsabschwung könne sich noch 2009 drehen, sagte Bernanke. 2010 sei dann mit einer Erholung zu rechnen. Allerdings werde am Arbeitsmarkt vorerst noch keine Entwarnung gegeben werden können.
Mehrere Konjunkturdaten signalisierten zuletzt ein Auslaufen der scharfen Rezession in den USA.
Ben Bernanke ist erfreut über das wachsende Vertrauen in die Banken. /


So schrumpften die Geschäfte der Dienstleister zwar im Mai weiter, der Abschwung verlor jedoch an Schärfe.
Entscheidend sei die Entwicklung am Arbeitsmarkt, sagte Todd Clark von Nollenberger Capital Partners. Bevor es Chancen auf Wachstum gebe, müsse der Arbeitsmarkt an Fahrt gewinnen. In der Privatwirtschaft schwächte sich der Arbeitsplatzabbau im Mai einer Umfrage der Arbeitsagentur ADP zufolge zwar ab, aber nicht so stark wie erwartet. Die offizielle Arbeitsmarktstatistik für Mai wird am Freitag vorgelegt.
Die Industrie erhielt dagegen im April wieder 0,7 Prozent mehr Aufträge, wenn auch Analysten eine deutlichere Erholung erwartet hatten. Zugleich revidierte das Handelsministerium in Washington die Daten für März kräftig nach unten. Weil aber der Auftragseingang schon seit August äusserst schwach sei, sei jedes Plus willkommen, sagte Dan Greenhaus von Miller Tabak & Co.