Dies sagte der Sekretär der Walliser Sektion der Gewerkschaft Unia im Westschweizer Fernsehen TSR am Abend. Die Belegschaft sei am Nachmittag informiert worden. Die Leitung habe den Angestellen zugesichert, dass sie «normal weiter arbeiten könnten». Tamoil wollte keine Stellung nehmen.
Am Dienstag hatten die Kantonspolizeien Wallis und Waadt bei der Raffinerie Tamoil in Collombey-Muraz VS und Aigle VD Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die Inspektion erfolgte im Rahmen einer Strafuntersuchung wegen Umweltverschmutzung.
Rund 20 Polizeibeamte, Spezialisten sowie die Untersuchungsrichter machten eine Bestandesaufnahme der Sicherheitsanlagen. Abgeklärt wurde, ob Tamoil gegen die Umweltvorschriften verstösst.
Tamoil wollte keine Stellung nehmen. (Symbolbild) /


Als Beweismittel wurden Laborproben entnommen.
Schwerwiegende Zwischenfälle
In der Raffinerie war es im vergangenen Halbjahr zu zwei grösseren Zwischenfällen gekommen. Mitte April war eine Tonne verschmutzter Schlamm ausgetreten und in die Rhone gelangt. Der Schlamm war mit rund vier Litern Öl durchsetzt. Mitte Dezember waren 151'000 Liter Benzin in die Kläranlage ausgetreten. 500 Liter davon flossen in die Rhone.
Die Raffinerie hatte nach den Zwischenfällen angekündigt, 60 Millionen in die Sicherheitsanlagen zu stecken. Geplant sind bessere Auffangbecken und Reservoirs sowie Lärm- und Grundwasserschutzmassnahme.