Chamenei, die höchste Autorität des Irans, hatte sich in seiner Rede eindeutig hinter Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad als Sieger der Präsidentenwahl gestellt. Dem Westen warf Chamenei eine verzerrte Darstellungen vor.
Angesichts der Massendemonstrationen richtete Chamenei ausserdem eine Warnung an die Protestierenden, dass sie für Blutvergiessen verantwortlich gemacht würden.
Er sei sehr besorgt über einiges im «Tenor und Ton» der Äusserungen des Ajatollahs, sagte Obama dazu in einem Interview des Senders CBS. Er stehe hinter jenen, die «Gerechtigkeit auf friedliche Art und Weise suchen», sagte Obama.
Die USA werde sich gemäss Präsident Obama nicht politisch instrumentalisieren lassen. (Archivbild) /


Die Regierung des Iran sollte «erkennen, dass die Welt auf sie blickt. Und wie sie mit den Menschen umgehen, die auf friedliche Weise versuchen, sich Gehör zu verschaffen, wird...ein ziemlich klares Signal an die internationale Gemeinschaft darüber aussenden, was der Iran ist - und nicht ist.»
«Aussergewöhnliche» Entwicklungen
Obamas Sprecher Robert Gibbs sagte in Washington, die politischen Entwicklungen nach der Wiederwahl Ahmadinedschads seien «aussergewöhnlich» und vor wenigen Wochen noch «unvorstellbar» gewesen. Zugleich stellte Gibbs klar, die USA wollten sich in der Debatte um die politischen Entwicklungen im Iran nicht instrumentalisieren lassen.
Washington hatte in den vergangenen Tagen weder für den nach offiziellen Angaben wiedergewählten ultrakonservativen Staatschef Ahmadinedschad noch für dessen zweitplatzierten als gemässigt konservativ geltenden Herausforderer Mir Hussein Mussawi Partei ergriffen. Gemäss Chamenei hat Ahmadinedschad die Präsidentenwahlen am 12. Juni mit 24,5 Millionen der 40 Millionen Stimmen gewonnen.