Der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen, Peter Pilz, hatte in den vergangenen Tagen Vorwürfe wiederholt, Ahmadinedschad sei an einem spektakulären Kurden-Mord in Wien 1989 beteiligt gewesen.
Dazu sagte Spindelegger am Freitagabend im ORF-Fernsehen, vor etwaigen aussenpolitischen Schritten Wiens müsse geprüft werden, «ob etwas (an den Vorwürfen) dran ist».
Belastende Unterlagen
Grünen-Sprecher Pilz hatte am Donnerstag erklärt, nach Prüfung der ihm vorliegenden Unterlagen sei es so gut wie erwiesen, dass Ahmadinedschad an der Ermordung von drei Kurdenführern im Jahr 1989 in Wien beteiligt gewesen sei.
Die der Staatsanwaltschaft übergebenen Informationen sollten jetzt in «die politische Beurteilung der angespannten Lage im Iran» mit einfliessen, sagte Pilz nach Angaben der Nachrichtenagentur APA.
Unbehelligte Ausreise
Am 13.
Mahmud Ahmadinedschad war in den 80er Jahren Mitglied der Revolutionsgarden. (Archivbild) /

Der österreichische Aussenminister Michael Spindelegger. (Archivbild) /


Juli 1989 waren in einer Wiener Privatwohnung drei führende kurdische Funktionäre vermutlich von Iranern erschossen worden. Die mutmasslichen Täter tauchten in der iranischen Botschaft unter. Weiter hiess es seinerzeit, die Männer hätten nach massivem Druck Teherans auf die österreichischen Behörden unbehelligt ausreisen können.
Gemäss Pilz war einer der Männer des dreiköpfigen «Operationskommandos», das die Tat ausführte, Ahmadinedschad. Dieser war in den 80er Jahren Mitglied der Revolutionsgarden.