Sein Verband verlange einen «Waffenstillstand», sagte Walter in der «Tageschau» vom Mittag auf Schweizer Fernsehen SF. Die neuen Verhandlungen dürften nicht bereits in der kommende Woche stattfinden.
Vor neuen Preisabsprachen wollten sich die Bauern klar werden, wohin es gehen solle auf dem Schweizer Milchmarkt. Im weiteren komme eine Mengenausweitung nicht in Frage, sagte Walter.
In einer Woche wird die neue Branchenorganisation Schweizer Milch gegründet, ein Zusammenschluss von Bauern, Milchverarbeitern und Detailhandel.
Ungedeckte Kosten
Der Milchpreis ist von rund 80 Rappen je Kilo zu Jahresbeginn bis auf 58 Rappen gesunken.
Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbands. /


Damit sind die Produktionskosten der Landwirte nur noch zu 70 Prozent gedeckt, wie Peter Gfeller, Präsident der Schweizer Milchproduzenten (SMP) in der Sendung sagte.
Das bleibe nicht folgenlos für das Einkommen, die Produktionskraft und die Liquidität der Betriebe. Die Produzenten fordern darum einen Milchpreis wie zuvor - 80 Rappen also.
Für die grossen Milchverarbeiter kommt das nicht in Frage. Die Nummer eins der Branche, Emmi, hält die Forderung für «schlicht illusorisch», wie ihr Sprecher Stephan Wehrle sagte. Die Milchpreise seien tief, weil immer noch eine Überproduktion bestehe.