Teuerungsbereinigt resultierte gegenüber dem Vorjahresmonat eine Einbusse von 20,7 Prozent auf 14,261 Mrd. Franken. Damit zeigte sich im Mai ein deutlich steilerer Rückgang als im bisherigen Jahresverlauf, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte. Lichtblicke seien keine zu erkennen.
Von Januar bis Mai beträgt der Exporteinbruch nominal 14,6 Prozent. Die Weltwirtschaftskrise lässt die Schweizer Exporte bereits den neunten Monat in Folge sinken. Der Rückgang im Mai ist der stärkste seit Beginn der aktuellen Messmethode im Jahr 1988.
Gleich sieben von zehn Branchen erlitten ein massives Absatzminus von 22 bis 39 Prozent. Einzig die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (-3,7%), die Chemische Industrie (-6,1%) sowie die Präzisionsinstrumente (-10,2%) kamen «glimpflicher» davon, wie die EZV schreibt.
Nach wie vor am härtesten traf der Exportrückgang die Metallindustrie (-38,8%). Allerdings rührte der Rückgang zu zwei Fünfteln von erodierenden Preisen her.
Nach wie vor am härtesten traf der Exportrückgang die Metallindustrie. /


Auch die Nummer 2 der Exportbranchen, die Maschinen- und Elektronikindustrie (-30,0%), erlitt eine herbe Einbusse.
Auf allen Kontinenten war der Absatz der Schweizer Exportindustrie rückläufig. Die Exporte nach der EU und Nordamerika gingen um je einen Fünftel zurück.
Um gleich drei Viertel schrumpften die Lieferungen nach Slowenien und in die Ukraine. Die Exporte nach Deutschland und in die USA nahmen um je 18 Prozent ab. Deutlich im Plus lagen derweil die Exporte nach Japan (+9,7%) und in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Die Importe brachen im Mai nominal um 21,8 Prozent und real um 16,7 Prozent auf 12,249 Mrd. Fr. ein. Besonders auffällig war der Rückgang aus Libyen (Erdöl) um 85 Prozent. Die Handelsbilanz schloss mit einem ähnlich hohen Überschuss wie im Vorjahr (2,013 Mrd. Franken).