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Lehrer-Leitfaden zum Umgang mit KrisenBern - Der Lehrerverband LCH fordert für jeden Kanton ein Team, das den Schulen und Lehrern bei Krisensituationen zur Seite steht. Klassenlehrer müssten zudem mehr Zeit für die Früherkennung und Prävention erhalten.ht / Quelle: sda / Donnerstag, 25. Juni 2009 / 15:50 h
In einigen Kantonen gebe es bereits Kriseninterventionsteams, sagte Beat W. Zemp, Präsident des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH), in Bern vor den Medien. Die Teams bewährten sich: «In St. Gallen kommt das Team jährlich in rund 100 Fällen zum Einsatz.»
Der Umgang an den Schulen sei rüder geworden, sagte Zemp. Krisen und Notfälle gehörten heute zum normalen Repertoire jedes Lehrers. Zwar würden auch Bedrohungen oder körperliche Übergriffe häufiger, aber die weniger spektakulären Fälle seien in der Überzahl. Dazu gehörten etwa Selbstverletzungen, Mobbing oder Suizidversuche.
Lehrpersonen müssten bei Krisen erkennen, wo ihre Grenzen lägen.
Wenig spektakuläre Krisenfälle sind in der Überzahl. /
«Wenn etwas nicht mehr in die Zuständigkeit eines Lehrers fällt, muss er sich an eine Fachperson wenden können», sagte Zemp. Die Schule könne nicht alles selbst leisten, deshalb müssten die Interventionsteams aufgebaut werden. Zeitliche Entlastung gefordert Solche Teams müssten nach dem Willen des LCH mit Spezialisten aus verschiedenen Gebieten wie Psychologie, Seelsorge, Medizin oder Recht bestückt sein. «Sie müssen den Schulen quasi rund um die Uhr zur Verfügung stehen», sagte zemp. Um heikle Situationen frühzeitig ausmachen zu können, müssten aber auch die Klassenlehrer mehr Verantwortung übernehmen. «Dafür müssen sie aber zeitlich entlastet werden», sagte Zemp. Dies fordert der LCH denn auch nebst den Kriseninterventionsteams. Schliesslich müssten die Schulen und Lehrer aber auch in Weiterbildungskursen den Umgang mit Krisenfällen wie einem möglichen Amoklauf üben. Zur Vorbereitung auf solche und andere Krisen veröffentlicht der LCH zusammen mit einem Expertenteam und dem Schulverlag plus das Handbuch «KrisenKompass».
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