Augenzeugen sagten, der an einem Motorrad angebrachte Sprengsatz sei explodiert, kurz nachdem sich die Händler auf dem Markt in dem Innenstadtviertel Bab al-Scheich versammelt hätten.
Am Mittwoch waren bei einem Anschlag im Schiitenviertel Sadr-City mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen. Auch am Donnerstag starben bei drei weiteren Bombenattentaten im Irak mindestens sieben Menschen. Die Anschläge wurden vor dem in vier Tagen anstehenden Abzug der US-Kampftruppen aus dem irakischen Städten verübt.
Die Zahl der Terroropfer ist im Irak in den vergangenen Wochen wieder angestiegen.
Vor dem Abzug der US-Truppen aus den Städten ist die Gewalt angestiegen. (Archivbild) /


Die meisten Anschläge wurden aus Bagdad und der nördlichen Stadt Mossul gemeldet, den einzigen Städten, in denen noch US-Soldaten stationiert sind.
Irak alleine zur Stabilität fähig?
Die Anschläge nähren Zweifel, ob die irakischen Sicherheitskräfte die Unruhen auch ohne die US-Unterstützung unter Kontrolle bekommen. Für die Gewalt wird vor allem die sunnitische Al-Kaida verantwortlich gemacht.
Die rund 134 000 amerikanischen Soldaten sollen sich laut einer Vereinbarung zwischen Washington und der irakischen Regierung bis zum kommenden Dienstag in ihre Stützpunkte ausserhalb der Städte zurückziehen.
Der irakische Vize-Präsident Tarek al-Haschimi wertete die nicht abreissende Kette von Anschlägen am Donnerstag als Versuch der Aufständischen, den Abzug der US-Kampftruppen zu verzögern.