Nach den heftigen Protesten gegen den Wahlsieg von Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte die iranische Führung insbesondere Grossbritannien vorgeworfen, die Unruhen anzuheizen. Der britische Aussenminister David Miliband verurteilte das Vorgehen der iranischen Behörden.
Gespannte Beziehungen
Die Beziehungen zwischen dem Iran und Grossbritannien sind seit den Protesten gegen die Präsidentschaftswahl auf einem Tiefpunkt angelangt. Am vergangenen Montag hatte Teheran zwei britische Diplomaten ausgewiesen, London forderte daraufhin auch zwei Mitarbeiter der iranischen Botschaft zum Verlassen des Landes auf.
Mir Hussein Mussawi vor Anhängern im Juni 2009. (Archivbild) /


Derweil ist es in Teheran nach Augenzeugenberichten erneut zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Die Polizei setzte den Angaben zufolge Tränengas gegen tausende Anhänger von Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi ein.
Trauerfeier der Demonstranten
Die Demonstranten wollten sich trotz Verbots der Behörden zu einer Trauerfeier in der zentralen Ghoba-Moschee versammeln, wie es hiess.
Nach Angaben von Amnesty International greifen sich die berüchtigten Basidsch-Milizen zudem in Teheraner Spitälern Verletzte der Protestkundgebungen und verschleppen sie.
Den Angaben zufolge werden Ärzte in den Spitälern auch daran gehindert, die persönlichen Daten der verletzten Demonstranten aufzunehmen oder nach dem Grund der Verletzung zu fragen. Sofort nach Behandlung der Patienten würden die Basidsch diese dann aus dem Spital verschleppen.