Die Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes sei eine Beleidigung für die islamische Republik, erklärte Ahmadinedschad gemäss der staatlichen Nachrichtenagentur Irna an einer Konferenz in Teheran.
Beobachter gehen davon aus, dass der umstrittene Staatschef damit deutlich machen wollte, dass die Kompromissbereitschaft Teherans bei Streitthemen wie dem iranischen Atomprogramm oder der Nahostpolitik geringer als je zuvor sein werde.
Die führenden Industriestaaten und Russland (G8) hatten sich am Freitag besorgt über die Gewalt gegen Demonstranten geäussert und die iranische Regierung aufgefordert, den Konflikt nach den Wahlen mit friedlichen Mitteln zu lösen.
Auch US-Präsident Barack Obama und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten nach einem Treffen in Washington die demokratischen Rechte der Iraner betont.
Neuauszählung von zehn Prozent der Stimmen
Derweil soll im Auftrag des Wächterrats eine Sonderkommission die Neuauszählung von zehn Prozent der Stimmen überwachen und einen Bericht zu dem Urnengang verfassen.
Präsident Mahmud Ahmadinedschad schlägt wieder scharfe Töne gegen den Westen an. /


Der Schlichterrat rief die Oppositionskandidaten auf, «diese Gelegenheit zu nutzen, um ihre Dokumente für eine vollständige und genaue Untersuchung vorzulegen», berichtet die Nachrichtenagentur Isna berichtete.
Erstmals sollten auch Medien zugelassen werden, sagte der Sprecher des Wächterrats, Abbas Ali Kadkhodaei, nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA. Das Angebot des Wächterrats sei eine Neuheit in der Geschichte der Islamischen Republik, sagte Kadkhodaei. Der Wächterrat habe bisher nie eine Einmischung von aussen zugelassen.