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G8 kritisieren TeheranTriest/Teheran - Die führenden Industriestaaten und Russland haben ein politisches Zeichen gegen die Niederschlagung der Proteste im Iran gesetzt. Die Chefdiplomaten der G8 äusserten sich in Triest «besorgt» über die tödliche Gewalt gegen Demonstranten.fest / Quelle: sda / Freitag, 26. Juni 2009 / 21:21 h
Sie appellierten an Teheran, fundamentale Menschenrechte zu achten. Die Gewalt müsse sofort aufhören, forderte Italiens Aussenminister Franco Frattini.
Auf Druck Russlands wurde gleichzeitig die «volle Achtung der iranischen Souveränität» betont. Moskau sprach sich entschieden gegen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der islamischen Republik aus.
Kerzen angezündet Zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl sind die Proteste gegen das Wahlergebnis praktisch zum Erliegen gekommen. Nach dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten versammelten sich am Freitag nur einige wenige Menschen auf einem Friedhof in Teheran, um Kerzen für die getötete Studentin Neda anzuzünden. Die junge Frau, die am Rande einer Demonstration erschossen worden war, ist zu einem Symbol für die Protestbewegung geworden.Wächterrat weisst Vorwürfe zurück Der mächtige Wächterrat wies die Vorwürfe des Wahlbetrugs erneut zurück.In Teheran zündeten einige Menschen heute Kerzen in Gedenken an die getötete Studentin Neda an. (Archivbild) /
Er könne mit Gewissheit sagen, dass es bei der Präsidentschaftswahl keinen Betrug gegeben habe, erklärte Wächterrats-Sprecher Abbas Ali Kadchodai laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Untersuchungen hätten gezeigt, dass es nur «kleine Unregelmässigkeiten» gegeben habe, «die es bei jeder Wahl gibt». Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi hatte wegen Betrugsvorwürfen eine Annullierung der Wahl gefordert. Chatami mit scharfen Tönen Während des Freitagsgebets in Teheran schlug der als Hardliner bekannte Ayatollah Ahmad Chatami scharfe Töne an. «Ich rufe die Justiz zu einer deutlichen Konfrontation mit den Anführern dieser illegalen Demonstrationen auf und verlange die Todesstrafe für sie ohne jede Gnade», sagte er. Zugleich griff er westliche Länder wie Deutschland, Frankreich und Grossbritannien an und warf ihnen Einmischung vor. Der Geistliche gilt als Vertrauter von Präsident Ahmadinedschad, dessen Wiederwahl die Massenproteste ausgelöst hatte.
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