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Genfer Liberale nominieren Brunschwig Graf und LüscherGenf - Die Genfer Liberalen schlagen die Nationalräte Christian Lüscher und Martine Brunschwig Graf als Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat Pascal Couchepin vor. Die 130 Delegierten der Liberalen verabschiedeten das Zweierticket am Abend.smw / Quelle: sda / Donnerstag, 23. Juli 2009 / 22:09 h
Unbestritten war die Doppelkandidatur allerdings nicht: 75 Delegierte stimmten dafür, 55 dagegen.
Der 45-jährige Anwalt Lüscher hat sich in seinem Heimatkanton mit dem Kampf gegen die Bettelei hervorgetan. Auf nationaler Ebene ist er ein Neuling, der sich mit seinen juristischen Kompetenzen zu profilieren beginnt. Er kann auf die Unterstützung der SVP zählen. Unter den Bundesparlamentariern der FDP-Fraktion gehörte Lüscher anfangs Jahr zu den schärfsten Kritikern der UBS-Führung.
Bisher einzige FDP-Frau Die 59-jährige Ökonomin Brunschwig Graf ist Vize-Fraktionspräsidentin der FDP und die bisher einzige Frau in der FDP, die sich für die Nachfolge von Couchepin interessiert. Während 15 Jahren war sie beim Wirtschaftsverband Economiesuisse tätig.Martine Brunschwig Graf ist die bisher einzige Frau in der FDP, die sich für die Nachfolge von Couchepin interessiert. /
Sie beschäftigt sich mit Bildungsfragen, Wirtschaft und Menschenrechten. Als Mitglied der Finanzkommission und der Ausssenpolitischen Kommission hat sie während der Debatten über die Rettung der UBS die Positionen des Bundesrates verteidigt. Mit ihrem pro-europäischen Profil und dem Anti-Blocher-Kurs liegt Brunschwig Graf weitab vom Gusto der SVP. Auch die Sozialdemokraten könnten ihr einen bürgerlichen Kandidaten mit weniger ausgeprägten rechtsliberalen Wirtschaftspositionen vorziehen. Kanton Genf bereits vertreten Geschmälert werden die Wahlchancen der beiden durch den Umstand, dass der Kanton Genf bereits mit Micheline Calmy-Rey (SP) im Bundesrat vertreten ist. Mit dem Neuenburger Ständerat Didier Burkhalter, Martine Brunschwig Graf und Christian Lüscher stehen der Fraktion inzwischen drei Kandidaten zur Auswahl. Einen Anspruch auf den frei werdenden Bundesratssitz haben auch die CVP, die SVP und die Grünen angemeldet. Ob überhaupt und allenfalls mit wem sie antreten, ist noch offen.
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