Das benötigte und gebilligte Budget ihrer Organisation für dieses Jahr betrage 6,7 Mrd. Dollar. Nach Verhandlungen mit den Regierungen könne aber nur noch mit 3,7 Mrd. Dollar gerechnet werden.
«Wir sind mit einem gefährlichen und beispiellosen Defizit der Notfallfonds konfrontiert», sagte Sheeran. Deshalb müssten die Nahrungsmittelrationen und Hilfsprogramme in aller Welt gekürzt werden. Betroffen seien vor allem die Ärmsten der Armen.
Bedarf sei gestiegen
Sheeran verwies darauf, dass der Bedarf an Nahrungsmittelhilfen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise gestiegen sei.



Da viele Geberländer ihre Finanzzusagen nicht einhielten, muss das WFP Hilfslieferungen einschränken. /


Immer mehr Menschen auf der Welt litten an Hunger. Zugleich strichen aber immer mehr reiche Länder angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise ihre Hilfszahlungen zusammen.
Diese Entwicklung sei dabei nicht nur sehr bedrohlich für die betroffenen Regionen, sondern gefährde mittelfristig auch die Stabilität der reichen Länder, warnte Sheeran. «Es gibt nichts Grundsätzlicheres als Nahrung. Wenn Menschen sie nicht bekommen, dann gibt es drei Möglichkeiten: Sie rebellieren, sie migrieren oder sie sterben.»
Derzeit hungern nach UNO-Angaben mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt, vor zwei Jahren waren es nur 860 Millionen. Das Welternährungsprogramm kann lediglich den am stärksten unter Hunger leidenden Menschen helfen, was etwa zehn Prozent der Betroffenen sind. Im vergangenen Jahr waren dies etwa 102 Millionen Menschen in 78 Staaten.