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Aufsichtsbeschwerde gegen FilmfördererBern - Pünktlich auf das Filmfestival von Locarno hin, das am Mittwoch beginnt, kulminiert der Protest einiger Schweizer Filmemacher und -produzenten gegen die Filmförderung des Bundes: Zwei Filmproduzentenverbände haben eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht.fest / Quelle: sda / Sonntag, 2. August 2009 / 21:05 h
Der Zürcher Filmemacher und -produzent Samir kündigte ausserdem im «SonntagsBlick» an, gegen alle Entscheide der letzten Sitzung der Filmkommission zu rekurrieren. An der Sitzung sei zwei Projekten Geld zugesprochen worden, deren Vertreter in der Kommission gesessen hätten - «Ein übler Sumpf der Vetternwirtschaft».
Einen der beiden Fälle betrifft die Drehbuchentwicklung für den Film «Cure» von Andrea Staka («Das Fräulein»), die in der Kommission sitzt. Als es um ihr Projekt gegangen sei, «bin ich in den Ausstand getreten», sagte sie dem «SonntagsBlick». Das bestätigte auch der oberste Filmchef Nicolas Bideau dem Blatt.
Definitionssache: «Sitzung» Samir reicht das nicht: Gemäss Bundesverwaltungsgesetz dürften Kommissionsmitglieder, deren Projekte beurteilt werden, überhaupt nicht an den Sitzungen teilnehmen. Das bestätigt auch der Artikel 24 der Verordnung des EDI über die Filmförderung. Laut Jean-Frédéric Jauslin, Direktor des Bundesamts für Kultur (BAK), ist «Sitzung» aber nicht gleich «Sitzung».Den Filmförderern wird Vetternwirtschaft vorgeworfen. /
Die dreitägige Sitzung vom 8.-10. Juni sei in einzelne «Ateliers» unterteilt gewesen. Kommissionsmitglieder müssen gemäss Gesetz nur denjenigen Ateliers fernbleiben, zu dessen Thema sie ein Projekt eingereicht hätten. Würden «befangene» Experten gleich der ganzen Sitzungsperiode fernbleiben, wäre die Kommission gar nicht mehr funktionsfähig. 10 bis 12 Beschwerdepunkte Bei der Aufsichtsbeschwerde der beiden Produzentenverbände SFP und GARP, von der die «SonntagsZeitung» berichtet, sei der Vorwurf der Verletzung der Ausstandsregeln nur einer von etwa 10 bis 12 Beschwerdepunkten, so Jauslin gegenüber der SDA. Bevor er das am Freitag eingetroffene, 27-seitige Dokument nicht eingehend studiert und mit seinen Mitarbeitern diskutiert habe, wolle er keine weitere Auskunft darüber geben. Er mache sich aber keinerlei Sorgen. «Die Mitglieder der Kommission kennen und respektieren die Regeln».
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