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Travail.Suisse fordert mehr LohnBern - Der Gewerkschaftsdachverband Travail.Suisse fordert mehr Lohn - trotz Wirtschaftskrise und steigender Arbeitslosigkeit. Lohnerhöhungen stützten den Privatkonsum und somit das Wachstum der Schweizer Volkswirtschaft.fkl / Quelle: sda / Montag, 3. August 2009 / 09:07 h
Im kommenden Jahr drohe der private Konsum einzubrechen, warnte Susanne Blank von Travail.Suisse an einer Medienkonferenz in Bern. Zudem sinke das verfügbare Einkommen wegen der steigenden Krankenkassenprämien. Daher sei eine Lohnerhöhung zum heutigen Zeitpunkt «als Teil eines Konjunkturprogramms» zu betrachten.
Reale Lohnerhöhungen von bis zu 2 Prozent seien in jenen Branchen angebracht und volkswirtschaftlich sinnvoll, welche von der Wirtschaftskrise bisher nicht oder höchstens am Rande betroffen seien.
Dies treffe namentlich auf Teile des Gewerbes - insbesondere das Bauhaupt- und Baunebengewerbe - zu. Aber auch das Gesundheitswesen, die Elektrizitätswirtschaft oder der Stahl- und Metallbau schlügen sich gut durch die Krise. Daneben seien auch in der Pharmaindustrie starke Halbjahresergebnisse verkündet worden.
Mehr Lohn trotz Wirtschaftskrise, das fordert Travail.Suisse. /
Auch bei Staatsangestellten Lohn erhöhen Doch auch bei den Unternehmen des Service public seien Lohnerhöhungen «kein Problem», und bei der öffentlichen Hand seien diese ebenfalls «möglich und sinnvoll». Die Staatsangestellten hätten in den vergangenen Jahren kaum von signifikanten Lohnerhöhungen profitieren können, sagte Blank. Hingegen sei es selbstverständlich, dass bei Unternehmen - insbesondere der Exportindustrie -, welche unter der Krise litten, der Erhalt der Arbeitsplätze Priorität habe. In diesen Betrieben sei der Verzicht auf Lohnerhöhungen zum jetztigen Zeitpunkt angebracht.Forderung sei situationsfremd Es sei davon auszugehen, dass die variablen Lohnanteile der Managerlöhne wegen der schlechten Wirtschaftsentwicklung ebenfalls zurückgehen, sagte Thomas Daum, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, zur Nachrichtenagentur SDA. Manche Unternehmen hätten ihre Management-Entschädigungen bereits freiwillig gekürzt. Daum rät vor pauschalen Lohnerhöhungen ab: «Es ist eher situationsfremd, jetzt eine Forderung von 2 Prozent in den Raum zu stellen. In der heutigen Situation muss Beschäftigungssicherung absolute Priorität haben.»
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