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Dick Marty prüft in Belgrad Berichte über OrganhandelBelgrad - Ständerat Dick Marty ist als Sonderberichterstatter des Europarates nach Belgrad gereist. Marty prüft Berichte über den angeblichen Handel mit Organen von Serben, die im Kosovo gekidnappt wurden.fkl / Quelle: sda / Montag, 3. August 2009 / 12:22 h
Während des zweitägigen Aufenthalts in Belgrad will Marty die serbische Justizministerin Snezana Malovic treffen und mit Vertretern der Sonderstaatsanwaltschaft für Kriegsverbrechen zusammenkommen. Geplant ist auch ein Treffen mit Familienangehörigen von 550 vermissten Kosovo-Serben.
Die serbische Sonderstaatsanwaltschaft ermittelt seit eineinhalb Jahren zu dem vermeintlichen Organhandel im Frühjahr 1999. Den Anlass lieferte ein Buch der früheren Chefanklägerin des Haager UNO-Kriegsverbrechertribunals, Carla del Ponte.
Marty wird Tirana besuchen Darin erwähnte die Schweizerin Gerüchte, wonach Mitglieder der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) Hunderte Serben im Kosovo nach Nordalbanien entführt hätten. Dort hätten UCK-Mitglieder den Gefangenen Organe entnommen und sie danach ermordet.Dick Marty reist als Sonderberichterstatter des Europarates nach Belgrad. /
Wegen fehlender Beweise leitete das UNO-Tribunal nie Ermittlungen ein. Die serbischen Ermittler befragten rund 130 Zeugen. Gemäss serbischen Medienberichten wollen sie nun Marty über ihre Erkenntnisse informieren. Demnach seien viele der gekidnappten Personen tatsächlich zu Opfern des Organhandels in Albanien geworden. Der Tessiner FDP-Ständerat Marty wird im Anschluss die kosovarische Hauptstadt Pristina und auch die albanische Hauptstadt Tirana besuchen. Die kosovarischen Behörden haben die Vorwürfe einer Verwicklung der UCK in Organhandel wiederholt bestritten. Viele führende kosovarische Politiker, darunter Premier Hashim Thaci, bekleideten vor zehn Jahren Kommandoposten bei der UCK.
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