Federer reiste am Freitag nicht per Linienmaschine nach Kanada, sondern im Privatflugzeug, ebenfalls an Bord war ein Kindermädchen. «Es war klar, dass ich dies nur tun würde, wenn alles sicher und gut ist», sagte Federer gegenüber der «New York Times», in seinem ersten Interview nach dem Wimbledonsieg. «Mirka hat gestern (Donnerstag, Red.) einen Check gemacht. Die Babies waren zehn Tage im Spital und alles ist perfekt. Nun machen wir es. Eine grosse Familie. Eine grosse Reise.»
Der 15-fache Grand-Slam-Champion machte zuletzt eine Art Spagat.
Die Federer-Zwillinge kommen mit nach Montreal. /


Einerseits trainierte er sechs Tage in Serie mit dem Österreicher Stefan Koubek, andererseits verbrachte er fast drei Wochen im Spital, wo er im gleichen Zimmer wie seine Gemahlin schlief und dann im Zimmer mit Mirka und den Zwillingen, die gemäss der NY Times eineiig sind. «Manchmal war ich schon sehr müde», erklärte Federer, «ich weiss nicht, ob es mehr vom Training war, oder weil ich nicht so viel schlafen konnte wie gewohnt.»
Federer könnte seinen Vorsprung weiter ausbauen
Federer trainierte bereits am Freitag Abend unter Flutlicht erstmals in Montreal und hinterliess bei der Einheit mit Jugendfreund Marco Chiudinelli gemäss Beobachtern einen sehr guten Eindruck. Der Sieger von 2004 und 2006 steigt nach einem Freilos frühestens am Dienstag ins Turnier ein und trifft auf den Russen Igor Kunitsin oder den Kanadier Frederic Niemeyer, in der 3. Runde könnte es zum Duell mit Stanislas Wawrinka kommen.
Bei einem erfolgreichen Abschneiden könnte Federer seinen Vorsprung auf Rafael Nadal weiter ausbauen. Aufgrund der alenderverschiebungen fallen in einer Woche die Olympischen Spiele von Peking aus der Wertung, wo Federer als Viertelfinalist «nur» 200 Punkte einspielte, dem iberischen Olympiasieger fallen hingegen 800 Zähler aus der Wertung. Für Nadal dürfte in dieser Woche aber nicht die Klassierung im Mittelpunkt stehen sondern das Erreichen einer guten Form bei seinem Comeback nach fast zweieinhalb Monaten (Knieprobleme).