Die Gewalt könnte viele Afghanen vom Wählen abhalten, heisst es in einem UNO-Bericht. In den am stärksten von der Gewalt betroffenen Gebieten würden aus Angst vor Anschlägen wesentlich weniger Menschen als in der Vergangenheit an politischen Veranstaltungen teilnehmen.
In einigen Provinzen wie etwa in Ghasni im Süden des Landes würden die Kandidaten überhaupt keinen Wahlkampf führen, sondern lediglich Plakate schicken.
Neun Menschen getötet
Dem Bericht zufolge wurden bislang neun Menschen bei Übergriffen getötet, die vermutlich im Zusammenhang mit den Wahlen standen, darunter vier Mitarbeiter der Kampagnenteams von Präsident Hamid Karsai, der bei den Wahlen im Amt bestätigt werden dürfte.
Zudem habe es unzählige Mordversuche gegeben.



Die Gewalt könnte viele Afghanen vom Wählen abhalten, heisst es in einem UNO-Bericht. /


Besonders Kandidatinnen und Wählerinnen seien gefährdet. Die radikal-islamischen Taliban sind strikt gegen die Teilnahme von Frauen am politischen Prozess.
Gewalt auf höchstem Stand
Die Gewalt in Afghanistan ist derzeit auf dem höchsten Stand seit dem Sturz der Taliban Ende 2001. Vor allem im Süden und Osten des Landes, den traditionellen Taliban-Hochburgen, ist die Lage kritisch.
Die Taliban wollen das Land vor den Wahlen weiter destabilisieren und haben überdies angekündigt die Abstimmung zu behindern. Diplomaten befürchten, dass Gewalt und Einschüchterungen am Tag der Abstimmung die Wahlbeteiligung drastisch senken oder Betrugsvorwürfe das Land weiter destabilisieren könnten.