Im Jahr 2008 trat das total revidierte Gesetz über die Ergänzungsleistungen (EL) in Kraft. Damit wurden die EL-Begrenzung bei einem Heimaufenthalt aufgehoben. Dies ist laut BSV die Hauptursache für den starken Anstieg der EL-Ausgaben.
Ergänzungsleistungen werden an Personen mit einer AHV- oder IV-Rente ausgerichtet, wenn sie in der Schweiz wohnen und ihr Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht decken kann. Ende 2008 bezogen 263'700 Personen eine EL, das sind rund 16 Prozent aller Rentner und Rentnerinnen.
Etwas unter dem Durchschnitt
Gegenüber dem Vorjahr hat dieser Bestand um 2,7 Prozent zugenommen. Diese Zuwachsrate liegt etwas unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
41 Prozent der IV-Rentner und -Rentnerinnen bezogen eine EL.
AHV und IV gaben 2008 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr für Ergänzungsleistungen aus. /


Bei der AHV waren rund 12 Prozent auf EL angewiesen. Die Bezügerzahlen erhöhten sich wie üblich bei den EL zur IV stärker als bei den EL zur AHV.
Eine wichtige Aufgabe übernehmen die EL bei der Finanzierung eines Heimaufenthalts. Sie decken die hohen Kosten, die oft das Budget eines Rentners übersteigen.
Im Jahr 2008 wohnten 63'600 Personen mit EL in einem Heim. Das waren etwa 50 Prozent aller Heiminsassen. Der EL-Betrag für eine Person im Heim machte im Durchschnitt 2800 Franken im Monat aus, rund 3 Mal mehr als für EL-Bezüger zu Hause.