Die Schweiz folge damit dem Aufruf von US-Präsident Barack Obama, Entwicklungsländern raschen Zugang zum Impfstoff zu ermöglichen, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung. Neben der Schweiz und den USA beteiligen sich zudem Australien, Brasilien, Frankreich, Italien, Neuseeland, Norwegen und Grossbritannien an der Solidaritätsaktion.
Diese Länder haben versprochen, mindestens zehn Prozent ihrer Impfvorräte der WHO zur Verfügung zu stellen, damit die Versorgung in Gegenden sichergestellt werden kann, wo die Menschen sonst keinen direkten Zugang zum Impfstoff hätten. Einem WHO-Sprecher zufolge sind dies weltweit 85 Länder.
WHO bedankt sich
Wie das BAG schreibt, hat die Schweiz der WHO im Juni fünf Millionen Franken für die Beschaffung von Impfstoffen zugesichert.
Das H1N1 Virus. Beim Impfstoff gegen den Erreger sind arme Länder auf Hilfe angewiesen. /


Wie viele der von der Schweiz gekauften Impfstoffdosen zusätzlich durch die Solidaritätsaktion an die Entwicklungsländer weitergegeben werden, werde der Bundesrat entscheiden, sobald der effektive Bedarf in der Schweiz abgeschätzt werden könne.
Die WHO bedankte sich bei den neun Ländern für ihr Engagement. Sie warnte gleichzeitig, dass die derzeitige wöchentliche Impfstoff-Produktion von 94 Millionen Dosen nicht ausreiche, um die gesamte Weltbevölkerung zu versorgen.
Gemäss den neuesten Angaben sind seit Ausbruch der Pandemie 3486 Menschen am Schweinigrippe-Virus gestorben. Dies entspricht 281 zusätzlichen Todesfällen in einer Woche.