Die Konferenz stützt sich auf die inzwischen vorliegenden Jahresrechnungen von rund 3200 Vorsorgeeinrichtungen mit reglementarischen Leistungsverpflichtungen, wie sie am Montag mitteilte. Darunter sind auch 90 öffentlich-rechtliche Pensionskassen mit oder ohne Staatsgarantie.
Von den erfassten Vorsorgeeinrichtungen befinden sich laut der Konferenz der Aufsichtsbehörden knapp 30 Prozent in Unterdeckung. Von diesen 30 Prozent wiederum weist ein Drittel einen Deckungsgrad von unter 90 Prozent und damit eine schwere Unterdeckung auf; das entspricht 8,2 Prozent des Gesamtbestandes.
Bei den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen mit Staatsgarantie sind es zwei Drittel, die einen Deckungsgrad unter 90 Prozent haben.
Noch acht Prozent der Pensionskassen weisen eine schwere Unterdeckung auf. /


Diese Kassen hätten aber «oft eine systemisch gewollte Unterfinanzierung» und dürften daher mit privatrechtlichen Kassen eigentlich nicht verglichen werden, heisst es in der Mitteilung.
Erheblich anderes Bild
Vor allem aber ergibt sich laut der Konferenz gemäss den effektiven Zahlen der ihr unterstellten Kassen «ein erheblich anderes Bild», als es frühere Schätzungen vermittelt hatten. Solche waren nach den Einbrüchen auf den internationalen Finanzmärkten zuerst im Februar publiziert worden.
Dabei hätten die Auguren bei 75 Prozent aller Kassen in der Schweiz eine Unterdeckung und in 25 Prozent der Fälle gar eine schwere angenommen. Diese Prognosen seien seither zwar abgeschwächt worden, doch die damit ausgelöste Verunsicherung bei Versicherten, Rentnern, Bevölkerung, Wirtschaft und Politik sei gross.