14 Monate nach dem Abbruch des Dialogs wird in einem Gästehaus des Kantons Genf ein weiterer Anlauf unternommen, den internationalen Streit um das iranische Atomprogramm beizulegen.
Während der Iran im Vorfeld klar gemacht hat, nur über Lösungen für «globale Herausforderungen» sprechen zu wollen, will ihn die internationale Gemeinschaft zum Einlenken bei seinem umstrittenen Atomprogramm bewegen. Die Vetomächte und Deutschland verlangen vom Iran Garantien dafür, dass sein Atomprogramm nicht zu militärischen Zwecken genutzt wird.
Mögliche Verlängerung
Nach Aussage von Präsident Mahmud Ahmadinedschad geht sein Land grundsätzlich von «langen Verhandlungen» aus. Die ersten Beratungen in Genf sollen zunächst nur einen Tag dauern, eine Verlängerung sei aber möglich, hiess es.
Mahmud Ahmadinedschad verneinte, nach Kernwaffen zu streben. (Archivbild) /


Verhandlungsführer für die Sechsergruppe ist EU-Chefdiplomat Javier Solana. Für den Iran kommt Chefunterhändler Said Dschalili, ein Vertrauter von Präsident Mahmud Ahmadinedschad.
Der Gesprächsrunde in der Schweiz war ein wochenlanges Tauziehen vorausgegangen. Erst vor wenigen Tagen hatte der Iran zugegeben, an einer zweiten Urananreicherungsanlage zu bauen. Die Anlage kann nach Ansicht von Experten aufgrund ihrer technischen Konzeption auch für die Produktion von kernwaffenfähigem Material genutzt werden.