Während des Verteidigungsmanövers «Grosser Prophet 4» würden die Luftstreitkräfte der Revolutionsgarden mehrere Raketen abfeuern, hiess es in einer von den Nachrichtenagenturen Fars und Isna verbreiteten Erklärung. Der Iran hält regelmässig Militärmanöver ab, bei denen Lang- und Mittelstreckenraketen vorgeführt werden.
Zweite Atomfabrik
Das Mullah-Regime hatte am Freitag ungeachtet der Kritik an seinen Atomplänen überraschend zugegeben, neben einer Urananreicherungsanlage in Natans an einer zweiten Atomfabrik zu bauen. Dieser Bau war bisher der Öffentlichkeit nicht bekannt.
Teheran kündigte an, internationale Inspektoren in seine neue Anlage lassen zu wollen. Ein konkreter Termin wurde allerdings nicht genannt.
Obama warnt Iran
US-Präsident Barack Obama warnte Teheran in seiner wöchentlichen Radio- und Internetbotschaft vor Konsequenzen, sollte die iranische Führung bei ihrem Atomprogramm nicht einlenken.
Gemäss Mahmud Ahmadinedschad habe der Iran die IAEA rechtzeitig über den Bau der Anlage unterrichtet. /
Auf der anderen Seite bot er aber auch einen ernsthaften Dialog an.
Zuvor hatte der US-Präsident bekräftigt, eine diplomatische Lösung anzustreben. Doch schliesse er «keine Option aus, wenn es um die Sicherheit der USA geht». Er setze auf die bevorstehenden Gespräche in Genf und hoffe, dass Teheran einlenke.
Iran will nicht über Atomprogramm reden
Vertreter der fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats (USA, Grossbritannien, Russland, Frankreich und China), Deutschlands und des Irans kommen am Donnerstag zusammen. Teheran hat angekündigt, dabei nicht über sein umstrittenes Atomprogramm reden zu wollen, sondern nur über globale Herausforderungen.
Der Iran beteuert, das atomare Material nur für zivile Zwecke nutzen zu wollen, zum Beispiel in der Energieerzeugung. Kritiker befürchten, dass das Land damit Atomwaffen herstellen will.