Die drei Biologen erhalten je einen Drittel der mit rund 1,5 Mio. Franken dotierten Auszeichnung, wie die Königlich-Schwedische Akademie am Montag mitteilte.
Sie galten schon seit Jahren als Anwärter auf den Nobelpreis. 2006 hatte dasselbe Team bereits den Lasker-Preis erhalten, das US-Gegenstück zum Nobelpreis.
Diese Forscher haben herausgefunden, wie Zellen altern - und mit welchen Werkzeugen die Zelle diese Alterung steuert.
Telomeren-Funktion entdeckt
Die Forscher, die sich den mit rund 1,5 Millionen Franken dotierten Preis teilen, erforschen die Telomeren, die Enden der Chromosomen.
Das Nobel Building in Stockholm. /

Die Molekularbiologin Elizabeth Blackburn. /


Im Laufe der Zellalterung werden diese «Schutzkappen» des Erbgutes kürzer und kürzer.
Blackburn und Szostak gelten als Entdecker der Telomeren-Funktion. Greider fand das Enzym, das die Telomeren herstellt, die Telomerase.
Auswirkung auf Krebsforschung
Defekte Telomere sind die Ursache mehrerer Erbkrankheiten, zum Beispiel einiger Haut- und Lungenerkrankungen. «Die Entdeckungen von Blackburn, Greider und Szostak haben eine neue Dimension für unser Verständnis der Zelle geliefert», schreibt das Nobelpreis-Komitee.
Die Erkenntnisse haben auch gewaltige Auswirkungen auf die Krebsforschung. Die meisten Arten von Krebszellen enthalten nämlich grosse Mengen Telomerase. Diese Zellen vermehren sich immer weiter. Die Pharmaindustrie forscht heute an diversen Medikamenten, welche die Telomerase-Aktivität der von Krebszellen hemmen.