Schneuwly bezeichnete gegenüber der Nachrichtenagentur SDA die Prämienerhöhung als eine «Frage des Überlebens». Da die Reserven nicht mehr ausreichten, bliebe nichts anderes übrig, als die Prämien zu erhöhen.
Wenn eine Krankenkassen ihre Prämien unter dem Jahr erhöhen möchte, muss sie dies laut Schneuwly beim BAG beantragen. Akzeptiert dieses die Erhöhung, trete der Aufschlag fünf Monate später in Kraft.
Die Prämien von 18 Krankenkassen könnten bereits im Sommer erneut ansteigen. /


Am Sonntag hatte Schneuwly bereits in der Zeitung «Sonntag» darauf aufmerksam gemacht, dass nächstes Jahr die Prämienaufschläge im Sommer häufiger würden als noch im laufenden Jahr.
BAG-Vizedirektor Peter Indra bestätigte am Abend gegenüber der Sendung «19:30» des Westschweizer Fernsehens, dass Kassen mit rund einer Million Versicherten derzeit zu wenig Reserven aufweisen.
Das Bundesamt für Gesundheit habe nur deshalb jetzt keine höheren Prämien festgelegt, weil die Kassen dies aus Angst, Versicherte zu verlieren, nicht gewollt hätten, so Indra. Dieses werde die Kassen aber in eine schwierige Situation führen.