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Schweizer mit guten AussichtenMit der Qualifikation der Männer beginnen heute die Einzel-Weltmeisterschaften im Kunstturnen. Die Titelkämpfe markieren für Ariella Kaeslin und Co. den Auftakt einer dreijährigen Rundreise mit Start und Ziel in London.fest / Quelle: Si / Dienstag, 13. Oktober 2009 / 10:14 h
Die weltbesten Turnerinnen und Turner schnuppern in der Metropole an der Themse schon drei Jahre vor dem Mega-Event Olympia-Luft. Die Wettkämpfe finden im futuristischen Unterhaltungstempel O2-Arena statt. Auf London 2012 sind die Karrierepläne der aktuellen Athleten-Generation des Schweizerischen Turnverbandes ausgerichtet. London 2009 ist die erste ganz wichtige Station des neuen Olympia-Zyklus.
Als Fernziel hat der Verband erneut die Olympia-Qualifikation einer ganzen Mannschaft formuliert - es wäre die erste seit 1992. Das Festhalten an dieser Strategie drängte sich auf, da Bernhard Fluck, der neue Nationaltrainer der Männer, über eine Gruppe guter Mehrkämpfer verfügt, dafür über keine herausragenden Spezialisten für bestimmte Geräte. Ob das Unterfangen dieses Mal gelingt, wird sich erst an den Weltmeisterschaften 2011 in Tokio weisen, wenn die Olympia-Startplätze vergeben werden. Der Verband erwartet in London die Finalqualifikationen der beiden Mehrkämpfer Niki Böschenstein und Roman Gisi sowie den Vorstoss in einen Gerätefinal.
Damit auch Letzteres gelingt, muss alles zusammenpassen. Am ehesten traut Fluck Claude-Alain Porchet einen solchen Exploit zu.
«Mein Ziel ist eine Medaille», sagt Ariella Kaeslin. /
Allerdings hat auch der Romand, der nur am Boden antritt, nicht mehr als Aussenseiterchancen. Claudio Capelli verzichtet wegen einer leichten Brustmuskelverletzung auf das «Kraftgerät» Ringe und turnt nur Pauschenpferd, Barren und Reck. Die Nummer 1 im Schweizer Team ist derzeit Niki Böschenstein. Der 24-jährige Aargauer will an den 13. Platz anknüpfen, den er vor vier Jahren in seinem bis dato letzten WM-Mehrkampf in Melbourne belegte. Seine Primärtugend, in den entscheidenden Momenten auf der Höhe seines Könnens zu sein, bewies Böschenstein auch im April mit Rang 9 an den Europameisterschaften in Mailand. Während bei den Männern der heutige Qualifikationstag weitgehend über Erfolg oder Misserfolg der WM-Expedition entscheidet, möchte Ariella Kaeslin erst am Samstag abrechnen. Dann steht der Final an ihrem Paradegerät Sprung auf dem Programm. «Mein Ziel ist eine Medaille», sagt die Luzernerin. Kaeslin, die zweite Mehrkämpferin Jennifer Senn (16) und Stufenbarren-Spezialistin Lucia Tacchelli (17) treten am Mittwoch zur Vorrunde an.
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