Er habe das Pulver angezündet, um ein bisschen Action aufkommen zu lassen, soll der 17-Jährige gemäss Communiqué bei der Einvernahme gesagt haben.
Wegen der Rauchentwicklung war das NLA-Spiel in der Eishalle Herti nach zweieinhalb Minuten unter- und zum Schutze der Gesundheit der Spieler schliesslich abgebrochen worden.
Das Rauchpulver habe er vor dem Spiel in kleinere Portionen abgepackt und zusammen mit einigen Kollegen, versteckt in den Unterhosen, an den Sicherheitskontrollen vorbeigeschleust, teilte die Zuger Polizei mit. Der Bursche wurde (vom EV Zug) angezeigt. Weil er minderjährig ist, wird er sich vor der Jugendanwaltschaft an seinem (Zürcher) Wohnort und nicht in Zug verantworten müssen.
EV Zug fordert Schadenersatz
Der Jugendliche meldete sich am Dienstag zusammen mit seinem Anwalt bei der Zuger Polizei, wohl nicht zuletzt auch auf Druck der Fans und Verantwortlichen der ZSC Lions. «Aus dem Netzwerk der Fans erhielten wir zahlreiche Hinweise auf den mutmasslichen Täter», sagte Peter Zahner, der CEO der ZSC Lions.
Spielabbruch am vergangenen Freitag in Zug. /


«Wir hatten am Montag den Namen des Jugendlichen. Er teilte uns schliesslich mit, dass er sich der Polizei stellen werde.»
Der EV Zug fordert vom Täter Schadenersatz in der Höhe von mehreren tausend Franken für den entstandenen Mehraufwand, wie der EVZ-Sicherheitschef in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» sagte. Die Innerschweizer und wohl auch die ZSC Lions werden gegen den Täter ein lebenslanges Stadionverbot verhängen.
Die National League eröffnete am Montag wegen des Spielabbruchs ein ordentliches Verfahren gegen die ZSC Lions. Die Zürcher und ebenso der EV Zug haben bis am Freitag Zeit, beim Einzelrichter eine Stellungnahme einzureichen. «Der Wille von beiden Klubs ist es, das Spiel zu wiederholen», so Peter Zahner. Ob der Einzelrichter Reto Steinmann dem «Wunsch» stattgibt, ist offen. Gemäss den Reglementen ist eher eine Forfait-Niederlage für die ZSC Lions zu erwarten.